Sie haben einen wichtigen Abschnitt ihrer beruflichen Laufbahn geschafft: 22 Menschen haben im Wetteraukreis den Berufsbildungsbereich erfolgreich abgeschlossen. Sie wurden feierlich verabschiedet.
Der Berufsbildungsbereich ist der Einstieg ins Berufsleben für Menschen, die einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben: Menschen mit Behinderungen, mit Lernschwäche oder seelischen / psychischen Einschränkungen. In der Qualifizierungsphase, die 27 Monaten dauert, können sie sich in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren, ihre Stärken erkennen und ihren beruflichen Weg planen. Jeder Teilnehmer wird entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten durch einen Bildungsbegleiter sowohl in der persönlichen Entwicklung als auch fachlich gefördert. In Praktika gewinnen sie wertvolle Einblicke ins Berufsleben und verschiedene Arbeitsmöglichkeiten. Gleichzeitig erweitern sie durch den auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Berufsschulunterricht ihr Wissen. In diesem Jahr haben neun Teilnehmer der Schottener Soziale Dienste gGmbH, drei Teilnehmer von der Lebensgemeinschaft Bingenheim und zehn Teilnehmer von der Teilhabe Wetterau gGmbH den Berufsbildungsbereich abgeschlossen. In einer gemeinsamen Abschlussfeier der drei Organisationen wurden sie von ihren Familien, Gästen von den sozialen Trägern, den Berufsschulen, der Politik, der Agentur für Arbeit und dem Regionalmanagement des Landeswohlfahrtsverbandes gebührend gefeiert.
Martin Eisenlohr, Regionalleiter Süd der Schottener Soziale Dienste, die in diesem Jahr Ausrichter der Veranstaltung war, gab zur Begrüßung einen Einblick in die verschiedenen beruflichen Perspektiven für Menschen mit Unterstützungsbedarf und lobte die Kooperationen mit regionalen Unternehmen im Wetteraukreis, die sich immer mehr für diesen Personenkreis öffnen und Karrierechancen ermöglichen. Er freute sich, dass so viele Gäste der Einladung zur Abschlussfeier gefolgt waren. „Alle sind wegen Ihnen gekommen, Sie sind heute die Hauptpersonen“, richtete er seine Glückwünsche an die Abgänger. Auch Thomas Schmitter, Bereichsleiter Arbeit und Bildung bei der Teilhabe Wetterau beglückwünschte die Absolventen zu ihrem Erfolg. Den Weg von zwei Personen hob er besonders hervor: „Frau Meiß hat die Teilqualifizierung Hauswirtschaft gemacht und organisiert nun die Ausgabeküche in unserer Elektroaltgeräte-Entsorgungswerkstatt selbstständig. Herr Sansone wurde vom Edeka-Markt in Friedberg übernommen. Ihm ist der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt direkt gelungen“, freute er sich. „Ich bin sehr stolz auf Sie“, betonte auch Andreas Stolz, Leiter der Beruflichen Schulen am Gradierwerk (BSG) in Bad Nauheim. „Sie haben in den vergangenen Jahren Rückenwind erhalten, der Sie tragen wird und weiterbewegen.“ Es sei ihm und der BSG immer eine Herzensangelegenheit, die Teilnehmer der Berufsbildungsbereiche ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten. Sebastian Deutloff-Erben, Werkstättenleitung der Lebensgemeinschaft, ermutigte die Absolventen: „Probiert Dinge einfach aus. Es ist ganz wichtig, zu sagen, was man möchte. Habt den Mut, eure Wünsche und Ziele zu äußern.“ Er wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute. Dem schloss sich auch Landrat Jan Weckler an: „Sie haben etwas erreicht: Sie haben sich qualifiziert, sie haben sich mehr als zwei Jahre unheimlich engagiert, viel gelernt, Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder bekommen und die Erfahrung gemacht: Manches lief gut und manches lief mal nicht so gut. Das passiert jedem, das gehört dazu. Heute ist ein großer Tag für Sie, denn Sie bekommen ein Zertifikat, das Ihnen bestätigt: Sie können etwas!“, sagte Jan Weckler, bevor er den Absolventen die Abschlusszertifikate überreichte.
Mit einer gelungenen Moderation führte Markus Raitor, der in einer Werkstatt der Schottener Soziale Dienste in Büdingen arbeitet, durch das Programm. Für ausgelassene Stimmung sorgten Rojelio Taylor mit den von ihm geschriebenen Songs „Motto, Motto“ und „Wohin?“ sowie Stefan Ye, der mit bekannten Liedern das Publikum zum Mitsingen und Tanzen animierte. Außerdem hatte die Tanzgruppe der Lebensgemeinschaft einen Auftritt, der das Publikum begeisterte und für den sie viel Applaus bekam.
Teilhabe Wetterau gGmbH
Bahnhofstraße 61
63667 Nidda
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info@teilhabe-wetterau.de
Die Teilhabe Wetterau fördert, unterstützt und begleitet Menschen mit geistigen und mit schwerst-mehrfachen Behinderungen sowie Menschen mit psychischen oder seelischen Einschränkungen. Gesellschaftliche Teilhabe, berufliche Qualifikation und Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt sind unsere wesentlichen Zielsetzungen.
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